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GITZO STATIVE | HOCHWERTIGE WERKZEUGE

Gitzo ist bekannt dafür, hervorragende Stative zu bauen. Hochwertige Werkzeuge, die haltbar sind und dem Fotografen lange Freude bereiten.

Von daher möchte ich Euch heute meine Kaufentscheidung für die neue Gitzo Systematic Stativserie näher bringen.

Mein treues Gitzo ist in die Jahre gekommen und ich suchte nach einem Update für dieses wertvolle Werkzeug. Ein stabiles, langlebiges und gut handelbares Stativ ist für mich enorm wichtig. Ich will mich vor Ort, wenn ich endlich die Zeit habe Fotos zu machen, nicht mit wackeligen Stativen herum ärgern, sonder eine zuverlässige und solide Basis für meine Kamera haben.

Nachdem ich mich auf der Seite von Gitzo wegen eines neuen Stativs informierte sah ich, dass es da einige Neuerungen bei den Systematic Stativen gibt. Doch warum ein Systematic? Ich bin kein Freund vom Mittelsäulen, das von mir bevorzugte Stativ hat ohne Kugelkopf eine Höhe von 146cm, das reicht mir aus.

Ich entschied mich für ein Stativ mit 3 Beinsegmenten, da dieses ein 10cm geringeres Packmaß hat. Es ist enorm hilfreich, für Reisen im Koffer den wertvollen Platz nutzen zu können. Das Gewicht meines alten GT3532LS und des neuen GT3543LS ist identisch.

alt gegen neu | groß gegen klein
Neue Füße

Zu erst fällt mir bei der neuen Serie auf, es gibt andere Füße. Bei einem ebenen Untergrund und im Studio eine prima Sache, die Stabilität bleibt auch bei weit gespreizten Beinen sehr gut. Outdoor im Gelände, am Strand oder im Schnee möchte ich damit nicht arbeiten. Aber jeder kann sich ja für seinen eigenen Verwendungszweck auch Spikes montieren. Ich werde sowieso wieder meine Rock Claws vom alten Stativ an das neue bauen.

Michael Lauer, ein befreundeter Fotograf aus der Pfalz, hat über die Rock Claws einen ausgiebigen Blogbeitrag geschrieben.

An der Basis hat Gitzo nun in der neuen Serie ein Gewinde eingebaut, den Easy-Link Anschluss, damit der Fotograf Zubehör montieren kann. Bei meinem Einsatzgebiet befürchte ich jedoch, dass diese Hülse schnell versandet, von daher habe ich einen der mitgelieferten Ersatzfüße montiert. Schön wäre es, wenn Gitzo da eine Verschlussmöglichkeit mitliefern würde. Mal sehen, ich werde an der Verschraubung in Zukunft noch über eine Schirmhalterung nachdenken, um im Regen die Linsen nicht ständig abtrocknen zu müssen. Meiner Pentax wäre der Regen eigentlich egal, aber die Putzerei der Filter könnte ich mir sparen.

Gitzo GT3543LS
Easy-Link-Anschluss

Was mich am meisten begeistert hat, sind die neuen Dichtungen an den Beinverschlüssen. Allzu oft habe ich Staub oder Sand in den Gewinden gehabt und Mühe, das wieder herauszubekommen. Trotz der Wellnesskur mit einer Zahnbürste und Baumwolltüchern ist es super nervig, wenn die Sandkörner beim Zudrehen knirschen.

Neue Abdichtung an den Verschlüssen

Neu konstruiert wurden die Hebel zur Veränderung des Anstellwinkels der Stativbeine. Die Kuststoffklappen lassen sich sehr gut herausziehen und laufen super weich. Das Geheimnis dieser Konstruktion sind rückseitig eingebaute Federn, die für die geschmeidige Funktion sorgen. Ich hoffe nur, dass diese Federn nicht zu schnell versanden.

Gitzo GT3543LS
Federmechanismus auf der Rückseite der Verstellhebel
Gitzo GT3543LS
Verstellhebel für die Beinwinkel

Wie bei Gitzo Usus gibt es für die Beine leider keine Moosgummihülsen. Ich liebe diese soften Schoner, weil sie für mich das Stativ besser greifen lassen, es ist angenehmer, wenn ich das Stativ nebst Kamera auf der Schulter trage und die Moosgummis schützen das Karbon vor spitzen Steinen. Doch ich habe von meinem alten Stativ die damals bereits als Zubehörteile für Fahrradlenker benutzten Moosgummis entfernt und  wieder auf das neue Stativ montiert. Aber fragt nicht nach Sonnenschein. Es gibt angenehmere Arbeiten als diese. Ich habe die Moosgummis bei 120°C im Backofen erwärmt und dann unter großer Mühe mit Handschuhen auf die Karbonrohre gefummelt.

Wenn Ihr Euch auch solche Schumstoffgriffe bestellen möchtet, hier ist die Bezugsquelle.

Moosgummi im Backofen

Resümierend betrachtet finde ich alles eine sehr gute Weiterentwicklung und Modellpflege von Gitzo. Ich freue mich schon, wenn das neue Gitzo wieder in die freie Wildbahn darf und ich damit auch in Zukunft wieder an wundervollen Plätzen schöne Fotos einsammeln kann.

Wer von Euch nun nach einem günstigen und gebrauchten Stativ von Gitzo sucht, darf sich sehr gerne bei mir melden.

Habt einen sonnigen Tag,

Raik 😉

 

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2 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Raik Krotofil sagt:

    Hallo Steffen,

    es kommt natürlich darauf an, wie viel Du bereit bist zu tragen. Ich komme mit der Pentax K-1 und dem DFA 70-200 f2.8 sehr gut mit der 3er Serie zurecht. Das ist stabil und noch mit Kugelkopf und runden 3 Kilo gut längere Strecken zu tragen.
    Grüße
    Raik

  2. Steffen Sieber sagt:

    Schöner Bericht! Ich besitze eine GT5542LS und überlege mir auch es gegen die 3. Generation zu tauschen.

    Bis mir noch nicht schlüssig ob mir auch die Serie 3 ausreicht, z.B. das 3533LS – oder ob bei der Serie 5 bleiben soll.

    Viele Grüße

    Steffen

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